«z’Ämme digital»

Strategie zur digitalen Transformation der Gemeinde Emmen 2025–2033

Ausgangslage

Wir beschrei­ten mutig neue Pfa­de, auch im digi­ta­len Raum. Unse­re Ant­wort auf die sich rasant wan­deln­de Welt: Eine bewusst gestal­te­te Stra­te­gie zur digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on, die Men­schen und ihre Ideen in den Mit­tel­punkt stellt. Sta­bi­li­tät bie­ten, Ori­en­tie­rung geben und gleich­zei­tig Wan­del aktiv gestal­ten – das ist der Emmer Weg zur digi­ta­len Zukunft.

Ziele

Das digi­ta­le Leis­tungs­an­ge­bot der Gemein­de Emmen wird erwei­tert. Dienst­leis­tun­gen für natür­li­che Per­so­nen wer­den ent­spre­chend dem «digi­tal first» Prin­zip ange­bo­ten. Alles, was online mög­lich ist, wird online ange­bo­ten. Ana­lo­ge Kanä­le wer­den wo nötig offen­ge­hal­ten. Dienst­leis­tun­gen für juris­ti­sche Per­so­nen erfol­gen zu 100% digi­tal im Sin­ne von «digi­tal only».

Die Basis­in­fra­struk­tur für die Erbrin­gung des digi­ta­len Leis­tungs­an­ge­bots wird ange­passt. Dazu gehört es, die Pro­zes­se medi­en­bruch­frei zu den­ken und wo mög­lich Insel­lö­sun­gen zu ver­mei­den. Ort- und zeit­un­ab­hän­gi­ges Arbei­ten ist für alle Büro­tä­tig­kei­ten mög­lich.
Die meist­ge­nutz­ten Dienst­leis­tun­gen der Gemein­de­ver­wal­tung sind online ver­füg­bar und wer­den wo sinn­voll auto­ma­ti­siert und mit­ein­an­der ver­netzt. Die zuneh­men­de Arbeits­last kann durch Auto­ma­ti­sie­rung von Arbeits­schrit­ten trotz Fach­kräf­te­man­gel bewäl­tigt wer­den.

Mit geziel­ter Kom­pe­tenz­ent­wick­lung, etwa durch inter­ne ver­pflich­ten­de Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bo­te, stär­ken wir unser gemein­sa­mes digi­ta­les Selbst­ver­ständ­nis und för­dern die digi­ta­le Zusam­men­ar­beit.

Der ver­trau­ens­vol­le und nut­zen­brin­gen­de Umgang mit Daten ist orga­ni­sa­tio­nal ver­an­kert. Daten wer­den ein­ge­setzt, um siche­re, nach­hal­ti­ge und ein­fa­che Kun­den­in­ter­ak­tio­nen zu ermög­li­chen. Es gibt dazu defi­nier­te Pro­zes­se und eine zustän­di­ge Anlauf­stel­le.

Handlungsfelder

Die IT-Basis­in­fra­struk­tur legt den Grund­stein für die digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on. Wir legen dabei beson­de­ren Wert auf Aktua­li­tät, Sicher­heit und Wart­bar­keit. Neue Tech­no­lo­gien wer­den nicht unkri­tisch über­nom­men, son­dern auf ihre Rele­vanz und Trag­fä­hig­keit geprüft.
Digi­ta­le Tech­no­lo­gien sind nur dann hilf­reich, wenn der Mensch damit umge­hen kann und sie von der Orga­ni­sa­ti­on getra­gen wer­den. Wir för­dern des­halb eine Kul­tur des Ler­nens, der Offen­heit und des Mit­ge­stal­tens. So ent­steht eine leben­di­ge digi­ta­le Kul­tur mit mensch­li­chem Kern.

Um unse­ren gesetz­li­chen Dienst­leis­tungs­auf­trag wei­ter­hin erfül­len zu kön­nen, ist es not­wen­dig, Pro­zes­se über­grei­fend und spe­zi­fisch mit einem digi­ta­len Fokus zu opti­mie­ren und in einem zwei­ten Schritt — wo mög­lich — zu auto­ma­ti­sie­ren. Dazu müs­sen tech­ni­sche, orga­ni­sa­to­ri­sche und indi­vi­du­el­le Vor­aus­set­zun­gen geschaf­fen wer­den.

Par­ti­zi­pa­ti­ve Pro­zes­se gewin­nen für unser Ver­ständ­nis von Zusam­men­le­ben und Zusam­men­ar­beit immer mehr an Bedeu­tung. Digi­ta­le Tech­no­lo­gien bie­ten intern sowie extern zuneh­mend nie­der­schwel­li­ge Mög­lich­kei­ten, um Betei­li­gung auf ein­fa­che Wei­se zu för­dern. Die Kom­mu­ni­ka­ti­on ver­schiebt sich ver­mehrt in den digi­ta­len Raum und benö­tigt ent­spre­chen­de Auf­merk­sam­keit sowie damit ver­bun­de­ne Beglei­tung.

Daten sind der Roh­stoff des 21. Jahr­hun­derts. Daher ist es wich­tig, ein geeig­ne­tes Daten­ma­nage­ment zu betrei­ben, mit dem alle in unse­rer Orga­ni­sa­ti­on ver­wen­de­ten Daten geplant, über­wacht und gesteu­ert. Damit schaf­fen wir die Vor­aus­set­zung, dass wir den Infor­ma­ti­ons­be­darf und ins­be­son­de­re die Infor­ma­ti­ons­nach­fra­ge unse­rer Mit­ar­bei­ten­den und somit die Auf­trags­er­fül­lung sicher­stel­len kön­nen.

Grundsätze

Wir gestal­ten unse­re Leis­tun­gen so, dass alle davon pro­fi­tie­ren – unab­hän­gig von Spra­che, Tech­nik­ver­ständ­nis oder Beein­träch­ti­gung. Denn ech­te Kun­den­ori­en­tie­rung bedeu­tet, Bar­rie­ren abzu­bau­en und Viel­falt zu ermög­li­chen. Digi­tal und ana­log – so, wie es am bes­ten passt.

Wir den­ken Ver­wal­tung digi­tal, durch­gän­gig und für die Zukunft gemacht. Alles, was digi­tal sinn­voll abbild­bar ist, wird auch digi­tal ange­bo­ten. Für alle ande­ren bleibt ein ana­lo­ger Zugang erhal­ten. So schaf­fen wir Frei­heit in der Wahl und Effi­zi­enz in der Umset­zung.

Gemein­sam geht mehr. Wir schaf­fen Sys­te­me, die über Gren­zen von Direk­tio­nen oder Staats­ebe­nen hin­weg funk­tio­nie­ren. Daten und bewähr­te Lösun­gen sol­len mehr­fach genutzt wer­den kön­nen, damit wir schnel­ler, klü­ger und res­sour­cen­scho­nen­der arbei­ten kön­nen.

Digi­ta­le Ver­wal­tung braucht Ver­trau­en. Wir schüt­zen Daten kon­se­quent, han­deln trans­pa­rent und kom­mu­ni­zie­ren offen. Unse­re Kun­din­nen und Kun­den sol­len ver­ste­hen, was mit ihren Daten pas­siert – und sich dar­auf ver­las­sen kön­nen, dass sie sicher sind.

Wir den­ken Digi­ta­li­sie­rung nicht nur tech­nisch, son­dern mensch­lich, öko­lo­gisch und lang­fris­tig. Nach­hal­tig­keit heisst für uns: Res­sour­cen scho­nen, Wir­kung erzie­len, Struk­tu­ren hin­ter­fra­gen – und die digi­ta­le Zukunft so gestal­ten, dass sie auch über­mor­gen noch trägt.

Umsetzung

Zur erfolg­rei­chen Umset­zung einer Stra­te­gie «z’Ämme digi­tal» ist es not­wen­dig, nicht nur die inhalt­li­chen Schwer­punk­te in Form von Zie­len, Hand­lungs­fel­dern und Grund­sät­zen zu defi­nie­ren, son­dern auch ein Augen­merk auf die Rah­men­be­din­gun­gen zur Umset­zung die­ser Inhal­te zu legen. In der «Wei­sung» sind zen­tra­le Grund­la­gen sowie wich­ti­ge Mass­nah­men dafür defi­niert. Dies sind unter ande­rem AKV von bestehen­den und neu­en Gre­mi­en, kon­kre­te Pro­jek­te und eine Road­map. Die «Wei­sung» wird jähr­lich über­prüft und die damit ver­bun­de­nen kon­kre­ten Pro­jek­te sowie Road­map wei­ter­ent­wi­ckelt und ergänzt.